Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung

In Gevelsberg hat sich baulich in den letzten Jahren schon viel verändert und zum Positiven gewandelt. Weitere Veränderungen, wie der geplante Umbau des Rupprecht Hauses, stehen in naher Zukunft an und werden von uns – wie alle bisherigen Projekte – kritisch begleitet. Eine nachhaltige Stadtentwicklung muss im Einklang mit Umwelt- und Naturschutz geschehen, um unsere Stadt auch für die nachfolgenden Generationen lebenswert zu erhalten.

Der Kauf des Rupprecht-Hauses war unserer Ansicht nach ein Fehler. Es gab keine ernsthafte Prüfung von Alternativen für die geplante Umsiedlung von Musikschule und Bücherei. Aus unserer Sicht wurde für die Immobilie zu viel bezahlt und auch dem geplante Nutzungskonzept stehen wir mit Skepsis gegenüber. Die weitere Planung werden wir kritisch begleiten.

Es ist höchste Zeit, sich noch einmal verstärkt mit dem Thema Stadtsauberkeit zu befassen, da sich diese in den letzten Jahren, insbesondere in der Innenstadt, verschlechtert hat. Wir wollen dazu einen runden Tisch auf breiter Basis unter Beteiligung der Bürger*innen, der städtischen Fachbereiche und weiteren Beteiligten, wie z.B. ProCity, um entsprechende Maßnahmen zu erarbeiten.

Neben der Gevelsberger City gibt es aber noch weitere Stadtteile, die unserer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Der Stadtumbauprozess in Berge/Knapp und Vogelsang ist gut angelaufen und wir werden auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass weitere Maßnahmen umgesetzt werden, welche die Wohn- und Aufenthaltsqualität in diesen Stadtteilen verbessern.

Unter nachhaltiger Wirtschaftspolitik verstehen die Grünen, dass neue Gewerbeflächen an unversiegelten Standorten nur in Ausnahmefällen ausgewiesen werden. Wenn möglich, sollten alte, brach liegenden Gewerbeflächen, wie z.B. Hünninghaus an der Haßlinghauser Straße, mit Landesmitteln oder besser von dem/der aktuellen Eigentümer*in saniert werden. Die angesiedelten Gewerbe sollten zukunftsorientiert sein. Unternehmensgründungen sollten so weit wie möglich unterstützt werden.

Nach wie vor wird in Gevelsberg zu viel Fläche neu versiegelt, indem Wohn- und Gewerbegebiete auf der grünen Wiese gebaut werden, anstatt eine Verdichtung im Innenbereich, auf bestehenden Brachflächen oder Baulücken, zu bevorzugen. Bei der Nutzung von Baulücken und Brachflächen ist jedoch auch darauf zu achten, Begegnungs- und Bewegungsräume sowie Frischluftschneisen zu erhalten. (siehe Kapitel Umweltschutz).

Wir wollen konkret für Gevelsberg:

  • Einen runden Tisch zum Thema „Stadtsauberkeit“.
  • Die turnusmäßige Sammlung von Problemabfällen durch Umweltmobile an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet.
  • Einen/eine Mülldetektiv*in zur Ermittlung der Verursacher*innen von wilden Müllkippen.
  • Weniger/Keine neuen Wohnbauflächen mehr ausweisen, stattdessen: Nachverdichtung und Baulücken schließen.
  • Weniger motorisierten Verkehr in der Mittelstraße, z.B. Schritttempo und eine Verkehrsberuhigung in den Abendstunden für mehr Aufenthaltsqualität.
  • Mehr Unterstützung (Beratung etc.) bei der Sanierung von Altbeständen (energetisch, barrierearm usw.).
  • Die Sicherstellung von Frischluft für die Innenstadt (siehe Verdichtung der Bebauung)
  • Vermehrt für die Ansiedlung von Gewerbeunternehmen aus zukunftsorientierten Branchen werben.
  • Ein Konzept für die Ansiedlung von Unternehmensgründungen erarbeiten – z.B. anmietbare Flächen für Start-Ups schaffen.