BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen gesunde Wohn- und Lebensbedingungen in allen Quartieren und in allen Straßen der Stadt. Durch Schadstoff- und Lärmemissionen ist dies jedoch nicht überall gegeben. Die Zunahme des Straßenverkehrs in den letzten Jahrzehnten hat auch in Gevelsberg eine höhere Konzentration von gesundheitsgefährdendem Feinstaub und Stickstoffoxiden in der Luft verursacht und der entstehende Lärm beeinträchtigt die Lebensqualität teilweise erheblich.

Auch in Gevelsberg gibt es Flächen, die durch eine frühere gewerbliche oder bauliche Nutzung mit Schadstoffen belastet sind. Bei Projekten, die von der Stadt Gevelsberg realisiert werden, ist darauf zu achten, dass zukünftig nicht die Allgemeinheit die Kosten für Altlastensanierungen trägt, sondern, wenn möglich, die Verursacher*innen oder Grundstückseigentümer*innen dafür haftbar gemacht werden.

Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist ein Kernprinzip bündnisgrüner Politik. Natur und Umwelt, Pflanzen und Tiere, Boden und Wasser sind zentrale Themen dieser Politik, natürlich auch hier vor Ort in Gevelsberg. Die Belange des Arten- und Naturschutzes müssen im politischen Handeln, aber auch bei Entscheidungen der Stadtverwaltung mehr Berücksichtigung finden.

Für das ökologische Gleichgewicht und die Artenvielfalt ist der Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten von großer Bedeutung. Neben dem Erhalt von Freiflächen ist es entscheidend, vorhandene Schutzgebiete zu bewahren und zu vernetzen und nach Möglichkeit sogar neue Schutzgebiete auszuweisen. In der Gevelsberger Innenstadt gibt es viele Bereiche, die ökologisch wertvoller gestaltet werden müssen. Wir brauchen klimaangepasste, möglichst einheimische Bäume auf ausreichend großen Baumscheiben und Blühstreifen für Artenvielfalt und Insektenschutz.

Die ehrenamtlich arbeitenden Naturschutzverbände leisten in Gevelsberg eine wertvolle und unverzichtbare Arbeit, die verstärkt unterstützt werden muss.

Der Schutz der Tiere ist für uns ein zentrales politisches und gesellschaftliches Anliegen. Zum Tierschutz kann und muss auch die Stadt Gevelsberg beitragen. Tierschutzvereine und Tierheime leisten für in Not geratene Tiere unverzichtbare Arbeit, benötigen aber deutlich mehr finanzielle Unterstützung.

Wir wollen konkret für Gevelsberg:

• Mehr ökologisch wertvolles Grün in der Innenstadt, u.a. in der Mittelstraße.
• Die Bepflanzungskonzepte der Beete auf Mehrjährigkeit ausrichten.
• Blumenbeete bienenfreundlich bepflanzen.
• Patenschaften für Blumenbeete und Bäume.
• Mehr Beratung und Informationen für naturnahe Gartengestaltung.
• Mehr naturnah gestaltete Grünflächen bei städtischen Einrichtungen.
• Die Ausweitung der Flächen für Blühwiesen und -streifen.
• Ein Konzept zur Neupflanzung von klimaangepassten Bäumen und zum Erhalt des bestehenden Baumbestandes, sowohl straßenbegleitend als auch auf Flächen.
• Ein Konzept für Stadttauben (Taubenschlag fördern).
• Eine stärkere finanzielle Unterstützung für die ehrenamtliche Natur- und Tierschutzarbeit.
• Ponyreiten auf Stadtfesten sollte aus Gründen des Tierschutzes nicht mehr stattfinden.