Regelmäßige Energie-Berichte der städtischen Liegenschaften, des Fuhrparks und der Straßenbeleuchtung sind die Handlungsgrundlage für funktionierenden Klimaschutz. Für die Ratssitzung am 17. Dezember 2020 hatten wir folgenden Antrag gestellt. Um die Sitzung aufgrund der Corona-Beschränkungen möglichst kurz zu halten, wurde die Beratung auf die nächste Ratssitzung vertagt.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellt folgenden Antrag:
Der Rat möge beschließen: Die Verwaltung wird beauftragt, jährlich, ab dem Jahr 2020, einen Energiebericht über die Energie- und Wasserverbräuche der städtischen Liegenschaften, des städtischen Fuhrparks und der Straßenbeleuchtung zu erarbeiten und im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Wirtschaftsförderung vorzustellen.
Begründung:
Wie schon im Klimaschutzkonzept 2018 beschrieben: „Wichtiger Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes ist eine fortschreibbare Energie- und CO2-Bilanz, die zur Schwachstellenanalyse und Ermittlung von Verbesserungspotenzialen genutzt werden kann.“ Dies gilt nicht nur für die gesamtstädtischen Emissionen, sondern insbesondere auch für die städtischen Liegenschaften, da das städtische Budget durch Energiekosten belastet wird. Daher soll auf der Basis des Energie(kosten)controllings ein jährlicher Energiebericht erstellt und in den politischen Gremien vorgestellt werden.
Ziel eines Energie‐Controllings ist es, durch kontinuierliche Beobachtung geeigneter Größen den Energie- und Wasserverbrauch im Blick zu haben, ihn mit Kenndaten zu vergleichen und ihn bei erhöhten Verbräuchen durch geeignete Maßnahmen zu begrenzen. Dieses kann bedeuten, in energetische Maßnahmen und Sanierungen zu investieren, durch Schulungen Verhaltensänderungen der Mitarbeiter*innen und Nutzer*innen zu erwirken oder Investitionen in energiesparende Geräte zu tätigen. Anschließend wird ein prüfender Blick auf die geänderten Verbräuche den Erfolg der verschiedenen Maßnahmen belegen. Da der Wasserverbrauch in direktem Zusammenhang mit Energieverbräuchen zur Trinkwassergewinnung und -verteilung steht, ist hier auch der Wasserverbrauch relevan
t.
Eine Stadt, die ein Klimaschutzkonzept hat und Klimaschutz effektiv betreiben will, braucht, um authentisch zu sein, einen Überblick über die „selbstgemachten“ CO2-Emissionen. Auch wenn die Verbräuche der kommunalen Einrichtungen im Vergleich zu allen CO2 -Emissionen im Stadtgebiet nur im einstelligen Prozentbereich liegen, so kann die Stadt ihrer Vorbildfunktion nur dann gerecht werden, wenn sie glaubhaft darstellen kann, wie sie die Energieverbräuche in ihrem direkten Einflussbereich im Blick hat und durch Optimierungsmaßnahmen laufend verringern wird.
Damit neben den Klimaeffekten auch die Kosten und die Verbrauchsentwicklung erkennbar werden, sollte der Energiebericht neben den CO2 – Emissionen auch die Energiekosten und Verbräuche darstellen.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN sind überzeugt davon, dass der Rat der Stadt Gevelsberg seiner
Steuerungsfunktion nur dann verantwortlich nachkommen kann, wenn bei knappen
finanziellen Ressourcen die Effizienz von Energiesparinvestitionen oder Maßnahmen
regelmäßig belegt werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfram Thiel
Fraktionsvorsitzender
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