Sehr geehrter Herr Jacobi,
in NRW steigt die Zahl der Wohnungslosen und aufgrund der Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt wird es immer schwieriger, geeigneten Wohnraum zu finden. Der Zugang zu normalem Wohnraum gestaltet sich für Wohnungslose ohnehin aufgrund von z.B. Schufa-Anfragen, Einstufung als potenzielle „Risikomieter*innen“ oder geringes Angebot an erschwinglichem Wohnraum oftmals schwierig.
Eine Möglichkeit, die Zahl obdachloser Personen weiter zu verringern, stellt das Housing First dar: Wohnungslose werden möglichst schnell und ohne Umwege in eine eigene Wohnung mit Mietvertrag vermittelt. Um die Bereitstellung von Wohnraum für Housing-First-Projekte zu unterstützen, wird der Landschaftsverband Westfalen-Lippe den Erwerb bzw. die Anmietung von Wohnraum zur Umsetzung von Housing First-Maßnahmen fördern.
In den nächsten Jahren sollen „Housing First“-Projekte in Abstimmung mit den vor Ort zuständigen Kommunen im gesamten Verbandsgebiet ausgerollt werden. Dazu werden im Sozialhaushalt des LWL jeweils 1 Million Euro für vier Haushaltsjahre zur Verfügung gestellt und in geeigneter Weise separat ausgewiesen, womit entsprechende Projekte finanziell unterstützt werden können. Zudem werden aus der LWL-Sozialstiftung zusätzlich über einen Zeitraum von sechs Jahren Mittel fließen, so dass insgesamt in den nächsten Jahren 6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.
In diesem Zusammenhang bittet die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen um Mitteilung, ob und wie von der Verwaltung geplant ist, die Träger*innen vor Ort über diese Housing-First-Förderung und die Möglichkeit einer Beratung durch den LWL zu informieren.
Wir schlagen vor, dazu eine Expertin oder einen Experten in den zuständigen Ausschuss einzuladen. Außerdem hätten wir gerne gewusst, wie sich die Situation aktuell in Gevelsberg darstellt: Wie viele Menschen sind betroffen?
Mit freundlichen Grüßen
Wolfram Thiel
-Fraktionsvorsitzender-
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