Angeregte Diskussion zum Thema „Wohnen“ in Gevelsberg

Angeregte Diskussionen waren das Ergebnis unserer Veranstaltung zum Thema „Wohnen“ am vergangenen Donnerstag im Foyer der VHS.

Alexander Schnapp, Vorsitzender des Grünen Ortsverbands begrüßte die anwesenden Gäste und gab eine kurze Einführung zu den Themen des Abends. Danach stellte Geschäftsführerin Annette Bischoff die Referent*innen vor.

Zu Beginn wurde ein Video gezeigt, wie man den Herausforderungen des Klimawandels für Wohnquartiere und Städte beispielsweise mittels eines Hitzeaktionsplans begegnen kann. Eine Kommune hat viele Möglichkeiten, hier aktiv zu werden: Zum Beispiel kühle Räume in öffentlichen Gebäuden für die Menschen schaffen und so viele Flächen wie möglich zu entsiegeln, um das Prinzip einer „Schwammstadt“ zu ermöglichen. (Die Stadt Gevelsberg hat übrigens immer noch keinen Hitzeaktionsplan, obwohl wir Grüne das bereits im Jahr 2022 beantragt hatten).

EN-Kreisdirektor Sebastian Arlt, der gemeinsame Landratskandidat von CDU und Bündnis 90/Die Grünen, gab Einblicke, wie der Ennepe-Ruhr-Kreis die Kommunen bei der Rahmenplanung großflächiger Baugebiete, einer Baulandmobilisierung oder der Planung kommunaler Sozialwohnungen unter Einbindung kommunaler Wohnungsbaugenossenschaften unterstützen kann.

Alexander Dyck, Geschäftsführer der EN Wohnen GmbH, stellte die aktuellen Projekte der Wohnungsbaugesellschaft vor und sieht die Prioritäten vor allem in der energetischen Sanierung im Bestand, um ein erträgliches Wohnen in Bezug auf den Klimawandel zu ermöglichen. Die Wohnungsbaugenossenschaften stehen vor großen Herausforderungen, Bauen muss billiger werden! Die Bundespolitik muss hier die Weichen stellen. Auch die Umwandlung von zu großen Wohneinheiten in kleinere Einheiten ist eine wichtige Aufgabe.

Micha Fedrowitz von der Wohnbundberatung NRW stellte in seinem Vortrag Unterstützungsmöglichkeiten der Kommunen für gemeinschaftliche Wohnprojekte vor. Eine Stadt kann vor allem die Rahmenbedingungen schaffen, damit solche Projekte auf den Weg gebracht und realisiert werden können. Wünschenswert wäre eine Kontaktstelle innerhalb der Verwaltung die eine Bündelung und Abstimmung der Aufgaben übernehmen würde. Auch die kommunalen Wohnungsunternehmen sollten hier sensibilisiert werden.

Karen Lehmann ist Stifterbetreuerin bei gemeinnützigen Stiftung TRIAS mit Sitz in Hattingen. Sie betonte zunächst die Vorteile für eine Stadt, eigene Grundstücke nur mit Erbbaurecht zu veräußern. Unter anderem können langfristige Erbpachtverträge stabile Planungs- und Investitionshorizonte fördern, was sinnvoll ist für Infrastruktur, Bebauungskonzepte und eine nachhaltige Stadtentwicklung ist. Sie erläuterte auch verschiedene Modelle des Mehrgenerationenwohnens. Wichtig sind hier z.B. Gemeinschaftsräume als Kernzelle, gegen Einsamkeit.

Zum Schluss gab es angeregte Diskussionen mit den Teilnehmenden, die vor allem aufzeigten, dass noch viel Gesprächs- und Informationsbedarf besteht. Dies wird nicht die letzte Veranstaltung zu diesem Thema gewesen sein. Wir bleiben dran und versuchen, interessierte Menschen zusammen zu bringen.

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Verwandte Artikel