Impfkampagne in Gevelsberg

Janosch Dahmen

Janosch Dahmen

Trotz der Fortschritte beim Impfen, darf nicht vergessen werden, dass immer noch nicht ausreichend Impfstoff für alle Menschen zur Verfügung steht. Der Druck auf die Hausärzte ist nach wie vor hoch. Auch in Gevelsberg gibt es bereits Ärzte, die aufgrund des Ansturms und der Nachfragen von Impfwilligen Schwierigkeiten haben, die reguläre medizinische Versorgung zu gewährleisten und daher entweder nur noch die eigenen Patient*innen impfen oder sogar das Impfen ganz eingestellt haben, nicht zuletzt auch wegen des oft sehr aggressiven Verhaltens einiger Mitmenschen.

Zur Aufhebung der Impfpriorisierung, die laut der Ärzteverbände Rheinland und Westfalen-Lippe in NRW und im Ennepe-Ruhr-Kreis für Sorgen bei einigen niedergelassenen Ärzten hinsichtlich des Regelbetriebs der Praxen gesorgt hatte, erklärt der hiesige Bundestagsabgeordnete der Grünen und Bundestagskandidat im Südkreis, Dr. Janosch Dahmen:

„Die Impfkampagne hat in den letzten Wochen gute Fortschritte gemacht, allerdings gibt es immer noch genug Menschen aus den ersten drei Priorisierungsgruppen – also vor allem besonders vulnerable und chronisch kranke Menschen – die immer noch ungeimpft sind. Sie gilt es vorrangig zu schützen, weil sie mit besonders schweren Verläufen zu rechnen hätten. Der Bundesregierung liegen bisher aber keine Daten darüber vor, wie viele Menschen aus den Risikogruppen 1-3 bisher noch kein Impfangebot erhalten haben. Auf eine schriftliche Frage von mir bestätigte das Bundesgesundheitsministerium, dass diese Daten, die im Rahmen der Impfsurveillance über die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte nur quartalsweise erhoben werden, erst Ende des Sommers zur Verfügung stehen. Das ist eine Datenlücke, die uns mit Blick auf den Herbst und einen möglichen Anstieg des Infektionsgeschehen durch die indische Mutation auf die Füße fallen wird. Außerdem hat die verfrühte Aufhebung der Impfpriorisierung gegen das SARS-CoV-2 Virus falsche Erwartungen geschürt und letztendlich zu viel Enttäuschung bei den Bürgerinnen und Bürgern geführt. Das hätte kommunikativ viel besser begleitet werden müssen. Es ist nachvollziehbar, dass Menschen frustriert sind, wenn das Terminvergabe-Tool keine verfügbaren Termine anzeigt und keinerlei Planungssicherheit existiert.“

 

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